Turnfahrt Männerriege 2014
Degustations-Turnfahrt der Männerriege Brunnadern ins Lavaux
Die erste Etappe der dreitägigen Turnfahrt führte mit der Bahn nach Fribourg, wo die Altstadt besichtigt wurde. Von der gotischen St. Nikolaus Kathedrale ging es hinunter zur Unterstadt an der Saane. Der Aufstieg ins Stadtzentrum wurde durch das „Funiculaire“ – einer Sehenswürdigkeit der Stadt – erleichtert. Sie ist die einzige Standseilbahn in Europa, die mit dem Ballast von Abwasser aus der Stadt angetrieben wird. Mit Bus und Bahn führte die Reise über Bulle und Chatel-St-Denis weiter nach Vevey, wo im Gästehaus an der „Grande Place“ für zwei Nächte Logis bezogen wurde. Die französische Speisekarte stellte einige Anforderungen an den Übersetzer, aber letztendlich bekamen alle das gewünschte Nachtessen. Nach einem kurzen Gewitter spazierten wir dem See entlang zur Talstation der Standseilbahn auf den Mont Pèlerin. Zum Erstaunen unseres Reiseleiters war die Bahn wegen Bauarbeiten ausser Betrieb. Ein Ersatzbus brachte uns aber auf den Berg, wo in einem Gartenrestaurant die Aussicht auf den Genfersee ausgiebig genossen werden konnte. Zurück in Vevey gab es noch einen kürzeren oder längeren Schlummertrunk in der Altstadt.
Am nächsten Morgen wurden die Wanderschuhe geschnürt und es ging in die stotzigen Weinberge des Lavaux. Zur Apéro-Zeit wurde in einem Weinkeller Halt gemacht und ein spritziger „St-Saphorin“ degustiert. Dabei war vom gesprächigen Gastgeber interessantes über den Weinbau zu erfahren. Mit frischem Elan ging es anschliessend hinauf nach Chexbres, wo in einer gemütlichen Gartenbeiz Mittagsrast gehalten wurde. Auf dem Weg durch die felsigen Rebhänge nach Epesses konnte am Verkaufsstand einer Weinbaugenossenschaft der „Dezalay“ probiert werden. Zur Freude der Rotweinliebhaber gibt es heute im traditionellen Anbaugebiet der weissen „Chasselas“ Trauben auch einen kleinen Anteil roter „Pinot Noir“. Unterwegs war auf einer Infotafel zu erfahren, dass Mönche im 12. Jahrhundert hier die ersten Reben gepflanzt haben. Während es die Wasserratten an den See zog, machten die anderen nochmals einen letzten Zwischenhalt im Rebberg. Von Cully ging es mit der Bahn dem See entlang zurück nach Vevey. Ein Abendspaziergang auf der Seepromenade führte nach La Tour de Peilz und zurück. In diesem Jahr wurden in den Rabatten am See nicht Blumen, sondern verschiedene Gemüsesorten gepflanzt. Wer noch nicht müde genug war, stürzte sich anschliessend ins Nachtleben von Vevey.
Am letzten Tag stand die Rückreise auf dem Programm und mit der Bahn ging es zuerst über Lausanne nach Biel. Aus der geplanten Flussfahrt auf der Aare nach Solothurn wurde wegen des zu hohen Wasserstands leider nichts. Als Ersatz wurde uns eine Rundfahrt auf dem Bielersee angeboten, während der wir ein feines Mittagessen geniessen durften. Mit dem Neigezug ging es anschliessend in rasanter Fahrt zurück in die Ostschweiz und mit dem etwas langsameren Thurbo ins Neckertal. Im Namen der Männerriegler bedanke ich mich bei Reiseleiter Peter Isenring herzlich für die einwandfreie Organisation der sehr abwechslungsreichen Turnfahrt in eine eher unbekannte Ecke unserer Schweiz.
Adolf Fäh